Herthaburg
Herthaburg stammt aus der Zeit der slawischen Besiedlung der Insel Rügen vom 8. bis 12. Jahrhundert. Der fast kreisrunde und bis zu 11 m tiefe Herthasee liegt inmitten der weiten Buchenwälder der Stubnitz. Am nordöstlichen Ufer des Sees befindet sich ein beeindruckender Wall etwa 120 × 60 m breit und bis zu 17 m hoch. Um den See und die Burg ranken sich verschiedene Legenden und Mythen.
Sagen und Sagen rund um den Herthasee und die Herthaburg

Nach der „Herthasee Rügen Sage“ glaubten die alten Germanen an die Göttin Hertha. Der mächtige Buchenwald rund um den See galt als heilig. Es wird gesagt, dass in diesen Wäldern die Streitwagen standen, die mit den Kleidern der Göttin bedeckt waren, mit denen sie viermal im Jahr zusammen mit einem Priester ging. Der Legende nach hätten die heiligen Kühe den Karren gezogen und Glück und Zufriedenheit herrschten, wo immer die Göttin ankam.

Es heißt, die Göttin sei selten länger an einem Ort geblieben und habe den Priester immer gebeten, sie zum Herthasee zurückzubringen. Nach jeder Rückkehr wurde der Karren von Sklaven im See gereinigt. Der Legende nach wurden dann alle Sklaven im See geopfert, damit niemand sie je verraten konnte. Auch wenn diese mystische Geschichte beängstigend wirken mag, erfüllt sie den Ort mit einer ganz besonderen Atmosphäre, die von der Ruhe der Natur unterstrichen wird.
Der Opferstein bei der Herthaburg

Ganz in der Nähe des Herthasees auf Rügen und der Burg Richtung Königsstuhl finden Urlauber den Opferstein, auf dem die Fußspuren eines Kindes, eines Erwachsenen und eines Hasen zu sehen sind. Natürlich gibt es auch viele Legenden zu diesem Stein: Eine Jungfrau soll mit dem Teufel in Verbindung gebracht worden sein und ihr wäre ihr bei einer Reinheitsprüfung ein Kind in Form eines Engels erschienen.
Beide wären auf diesen Stein getreten und der dritte hasenförmige Abdruck würde dem Teufel gehören. Im Stein sind deutlich die sogenannte Blutschale und ein kanalförmiger Hohlraum zu erkennen. Noch heute wird hier die rote Farbe aufgetragen. Auch wenn Sie kein Fan von Sagen sind, lohnt sich ein Besuch am Herthasee Rügen nicht zuletzt wegen der idyllischen Naturlandschaft, die Rügens ursprüngliche Schönheit erlebbar macht.
Standort auf der Karte
Herthasee und Herthaburg sind vom Besucherparkplatz Hagen bis zum Königsstuhl fußläufig zu erreichen. Zu jeder Jahreszeit bietet der Herthasee einen herrlichen Ausblick auf eine wundervolle und etwas mystische Natur.
Übernachten in der Nähe
Ausgrabungen und Fundstücke an der Herthaburg
Die Herthaburg stammt aus der Zeit der Slawen auf Rügen, also vom 8. bis 12. Jahrhundert. Sie liegt nahe der Baumstumpfkammer im Nationalpark Jasmund und wurde auf einem Höhenzug im Nordostbereich des Herthassees errichtet. Die Fläche des Schlosses misst 120 x 60 Meter und ist von einer Mauer und dem Ufer des Sees umgeben. Die Mauer ist an der Nordostseite 17 Meter hoch, aber nur von außen, da sie von innen nur acht Meter beträgt.
Steinpflaster und Keramikscherben
Die Südseite der Burg grenzt direkt an den Herthasee, war also damals wohl der Eingang zur Burg. Heute gibt es noch einen weiteren Zugang zum Inneren des Schlosses, der allerdings erst viel später geschaffen wurde. Hier wurden in der Vergangenheit umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt, bei denen stellenweise Pflastersteine in der Kulturschicht der slawischen Zeit gefunden wurden. Außerdem wurden viele Keramikscherben aus dem 10. bis 11. Jahrhundert gefunden. Um die Herthaburg und den angrenzenden See ranken sich viele Sagen und Geschichten.
Die Göttin Hertha von Rügen
Eine der bekanntesten Legenden der Insel Rügen ist die der Göttin Hertha. In einer Tradition: „Die Herthaburg bei Stubbenkammer war in heidnischer Zeit die Residenz der Göttin Hertha. Sie war immer freundlich zu Frauen und segnete ihre Felder und Felder mit Früchten. Karren durch das Land, und wohin sie auch ging, sie wurde mit Freude begrüßt. Eine Priesterin, die Hertha auf ihren Reisen begleitete, brachte sie zurück in ihr Heiligtum, als sie mit dem Anblick der Frauen zufrieden war.
Die tödlichen Dienste von Hertha
Weiter: „Dann badete die Göttin im benachbarten Herthasee. Die Bediensteten, die in diesem Bereich mitgeholfen haben, wurden jedoch alle getötet. Genaue Informationen darüber, wie es mit den Diensten der Hertha wirklich gelaufen ist, hat deshalb niemand. Nutzt man den Weg, der am Ufer des Herthassees entlang bis hinter die Mauer führt, sieht man in der Mitte des Sees einen Ufereinschnitt; hier soll der heilige Streitwagen der Göttin Hertha in den See gestürzt sein. Es wird auch berichtet, dass einst eine Brücke den See überquerte.
Es wird gesagt, dass der See jedes Jahr mindestens ein Menschenleben als Opfer einfordert und das die Göttin Hertha ihr hopfengezäumtes Reh mit einer Baldrian-Peitsche geritten haben soll.