Naturschutzgebiet Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide

Naturschutzgebiet Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide

Das Naturschutzgebiet Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide ist ca. 83 Hektar großes Naturschutzgebiet auf der Halbinsel Wittow im Norden der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Großteil der zerklüfteten Küste wird hier durch stromaufwärts liegendes Geröll- und Steingelände geschützt, sowie einer der längsten aktiven Mergelfelsen Deutschlands mit Dünen und Sandwiesen. Im Nordosten schließt sich das Heidegebiet der Kreptitzer Heide an. Die umliegenden Städte sind Dranske im Süden und Kreptitz im Osten. Die Steilküsten- und Strandbereiche sind in sehr gutem Zustand, während die Heide wegen mangelnder Beweidung mit Büschen bedeckt ist, was sich negativ auf das Schutzziel auswirkt. Die Kreptitzer Heide kann bei einem Spaziergang durchquert werden. Im Klippenbereich gibt es mehrere Ausgänge zum Strand. Das graue Dünengras dominiert die Kreptitzer Heide.


Pflanzen und Tiere im Naturschutzgebiet


Die Böden in Blöcken und Steinen der Schorre sind unter anderem. Bestückt mit Blasentang, Zuckertang und der Meeresschnur Chorda filum. Vor Dranske bis Rehbergort (südlichster Bereich der NSG) nehmen die Algenlandungen in Richtung Nordosten ab. Am Strand findet man in der Spülkante Seekohl, Europäischer Seesenf, Kalikohl sowie Spießberichte und Strandberichte. An der Klippe, die immer wieder bricht, beginnt die Besiedlung mit den Pionier-Holzfußfeldern. Wenn der Hangfuß stabilisiert ist, siedeln sich auch Holunder, Sanddorn sowie Schlehen, Rosen und Weiden an. Die Dünen am Rand der Klippe sind weitgehend frei von Vegetation. In der Kreptitzer Heide blieb unter anderem mageres Gras zurück. mit Sandsegge, Silbergras, Weinlauch, Anthelminthikum, Sandthymian, Sandstroh und Gartennelke Als Spezialität tritt die gemeine Sommerwurzel auf. Das Makrozoobenthos von Geröll- und Steinböden wird durch die Miesmuschel geprägt, für die Einzeldichten von bis zu 17.000 Tieren / m2 ermittelt wurden. Andere dominante Makrozoobenthos-Arten sind die Watschnecke Hydrobia ulvae, die vielhaarige Ringelrose Pygospio elegans, die Flohgarnele Gammarus salinus und der Röhrenwurm Tubifex costatus. Insbesondere Muschelarten, die hier hohe Biomassewerte erreichen, sind eine bevorzugte Nahrungsquelle für überwinternde Seeenten. Die Außenküste von Wittow gilt als Richtschnur für den Vogelzug. Vor allem in den Herbstmonaten sind hier in großer Zahl z. B. Gänse, Enten, Schwäne, Kraniche und Greifvögel auf ihrem Zug beobachten. Nisten im Bereich Aasfresserknöpfe, Grausperling, Habicht und Rotrückenmörder. Die Pond Rail und der Rothalstaucher befinden sich in einem kleinen Gewässer. Von besonderer Bedeutung ist das Vorkommen von Sandschwalben, die in Gebieten aktiver Klippen mit bis zu 2000 Paaren nisten. Die Anwesenheit von 10 Arten von echten Hummeln und 4 Arten von Kuckuckshummeln ist dokumentiert. Bemerkenswert ist das Vorkommen von Deichhummel Bombus distinguendus im abgelegeneren Grenzgebiet bis Lancken als bisher einziger Nachweis dieser Art für Rügen. Die Hummel Bombus ruderarius kommt in der Kreptitzer Heide und bei Dranske vor. Unter der Schwebfliegenfauna wurden in der Region 27 Arten identifiziert, hauptsächlich Offenlandarten. Im Gegensatz dazu ist Lathyrophthalmus aeneus eine typische Küstenart. Bisher wurden 13 Schmetterlingsarten gefunden, darunter wandernde Schmetterlinge wie der Admiral und die Bemalte Dame, die Gamma-Eule, der Rostverband, das kleine Perlmutt und der kleine Feuerschmetterling. Unter der Heuschreckenfauna sind das beißende Insekt mit kurzen Flügeln, das gemeine Strauchinsekt, die bunte Heuschrecke und die Weißrandheuschrecke zu erwähnen.


Genaue Lage auf der Karte



Zustand des Schutzgebietes


Die Steilküsten- und Strandbereiche sind in einem sehr guten Zustand, während die Heide wegen mangelnder Beweidung mit Bäumen bewachsen ist, was sich negativ auf das Schutzziel auswirkt. Das Naturschutzgebiet ist Teil des Steilküsten-FFH-Gebietes und des Wittower Findlingsgebietes. Die Flächen gehören der Stiftung Umwelt und Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kreptitzer Heide kann bei einem Spaziergang durchquert werden. Im Klippenbereich gibt es mehrere Ausgänge zum Strand.


Was kann man hier als Urlauber unternehmen?


Das ganze Jahr über ist die Kreptitzer Heide oberhalb von Dranske ein Paradies für Sammler von Fossilien. Bernsteinjäger lieben es, unter alluvialen Algen nach dem leichten fossilen Harz zu suchen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich bei dem Fund um echten Bernstein handelt, können Sie ihn in Süßwasser schwimmen lassen. Kann das Fundstück schwimmen? Er ist sehr wahrscheinlich Bernstein. Wenn nicht, ist es bestenfalls geschliffenes Glas.

Aber auch schwere Fossilien wie Donnerkeile, versteinerte Seeigel und Hühnergötter findet man bei Strandspaziergängen in der Kreptitzer Heide. Weiße Feuersteine ​​haben oft seltsame Formen, die die Fantasie anregen. Wenn sie in der Mitte ein durchgehendes Loch haben, sind sie die sogenannten Hühnergötter. Nach slawischem Glauben bewahrten sie, an einer Schnur vom Stall hängend, das Hausgeflügel vor schlechten Einflüssen.

Die Dünen- und Wiesenlandschaft der Kreptitzer Heide ist zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes. Der Strand in diesem wilden Teil der Ostsee bietet nicht nur Fossilien für “Schatzsucher”. Mit Wind fast zu jeder Jahreszeit ist es ein Anlaufpunkt für Surfer und Kiteboarder. Wanderer und Spaziergänger können sich in den Einbuchtungen der hohen Dünen vor dem Wind schützen. Und bei mildem Wetter ist dies wohl der schönste Strand Rügens.

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