Fährinsel
Die Fährinsel zwischen Rügen und Hiddensee liegt zwischen beiden Inseln und ist in zwei Hauptbereiche unterteilt. Diese sind das Strandwallsystem im Westen, Norden und Osten der Insel und das Binnenküstenmoor. Nach dieser geomorphologischen Struktur finden wir heute an den Strandwänden trockene Pflanzenformationen, die von dichten Wacholderbüschen geprägt sind.
Vegetation auf der Fährinsel
Nur an wenigen Stellen zeigen kleinere mit Heidekraut bedeckte Flächen den antiken Charakter einer offenen Insel mit Wacholderheide. Zwischen den Wacholdern sehen wir charakteristische Elemente der Wiese und an den einzelnen Strandabschnitten finden wir viele von Süßwasser beeinflusste Reihen mit verschlammten Torfmooren. Die Meeresrausche (Juncus maritimus) ist die dominierende Pflanze, die durch regelmäßige Überflutung mit Lagunenwasser vom Salzwasser beeinflusst wird.
Das Vogelschutzgebiet auf der Fährinsel
Aufgrund ihrer einzigartigen Naturmerkmale wurde die Insel 1910 zum Vogelschutzgebiet erklärt und 1943 erneut zum staatlich anerkannten Vogelschutzgebiet. Damals war die Fährinsel aufgrund der Besiedlung noch baumlos und gleichzeitig ein wichtiges Brutgebiet. Die Insel war die Heimat unzähliger Möwen und Seeschwalben. In den 1950er Jahren nisteten hier Tausende von Seevögeln, darunter mehr als 1.000 Möwen, 300 Seeschwalben, 110 Mittelsäger und 20 Austernfischer. Auch Regenpfeifer und Zwergseeschwalbe waren gut vertreten. Mangelnde Nutzung hat zu einer natürlichen Sukzession (Sträucher) und einer zunehmenden Abwesenheit von Seevögeln geführt. 1990 wurde die Fährinsel zwischen Rügen und Hiddensee Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenregion und gehört hier zum Pflege- und Erschließungsgebiet.