Ernst-Moritz-Arndt Turm

Ernst Moritz Arndt Turm

Bergen, der Ort mit dem Ernst-Moritz-Arndt Turm, liegt 63 Meter über dem Meeresspiegel. NN. Es entlockt jedem Kletterer nur ein müdes Lächeln. Für die Topographie Rügens reicht es jedoch aus, alle fünf Inselteile, nämlich Muttland, Ummanz, Wittow, Jasmund und Mönchgut, auf einem Turm stehend sehen zu können. Der hübsche Ernst-Moritz-Arndt-Turm steht auf einem Erdhaufen auf der Rugard, der bewaldeten Hügelkette nordöstlich von Bergen.


Warum wurde der Turm gebaut?


Die Idee entstand bei der Planung des 100. Geburtstags seines Namensgebers Ernst Moritz Arndt. 1869 tagte der „Ausschuss zum Bau eines Arndt-Denkmals“ und vergab den Auftrag an Herrmann Eggert aus Berlin, der auch Architekt des Kaiserhofs war.

Im selben Jahr, am 26. Dezember 1869, wurde der Grundstein für den Turm gelegt. Doch dann ging der Bau über acht Jahre sehr langsam voran, weil er teurer war als gedacht und immer wieder Spenden gesammelt werden mussten. Auch Kaiser Wilhelm I. steuerte 3.000 Mark bei. 1877 wurde der vierstöckige Backsteinbau schließlich eröffnet.


Verwendung in den Vorjahren


Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er der sowjetischen Armee zu Kriegszwecken, für die sie bauliche Veränderungen vornahm. Die gekachelte Kuppel wurde entfernt, damit eine Flakposition installiert werden konnte. Als das Militär den Turm Mitte der 1950er Jahre verließ, wurde eine Holzkuppel aufgesetzt, um ihn vor den Elementen zu schützen. Nach dem Mauerfall 1999 wurde sie durch eine Glaskuppel ersetzt.


Wer war Ernst Moritz Arndt


Der Schriftsteller, Historiker und Politiker Ernst Moritz Arndt wurde 1769 auf der Insel Rügen in Groß Schoritz geboren. Ihm zu Ehren wurde anlässlich seines 100. Geburtstages ein Komitee zur Errichtung eines Arndt-Denkmals eingesetzt, das sich verpflichtet, Spenden für das Projekt zu sammeln.


Beschreibung des Ernst Moritz Arndt Turmbaus


Es ist ein vierstöckiger Backsteinbau mit Aussichtsgalerie und einem gewölbten Glasdach. 1944 diente sie als Flakstellung und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1953 von der sowjetischen Armee genutzt. 1955 wurde der Bahnsteig abgerissen und eine Holzkuppel errichtet. Von 2000 bis 2002 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Turms, der anlässlich des 125-jährigen Bestehens seiner Errichtung wieder im Originalzustand zugänglich gemacht wurde.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die einst geflieste Kuppel entfernt und durch eine Flakposition ersetzt. Die Rote Armee nutzte den Turm zwischen 1945 und 1953. 1955 wurde der Bahnsteig abgebaut und an seiner Stelle eine neue Holzkuppel eingebaut. In den Jahren 2000 bis 2002 erfolgte eine Komplettsanierung des Gebäudes mit Gesamtkosten von 1,1 Mio. DM. Anlässlich des 125-jährigen Baujubiläums des Ernst-Moritz-Arndt-Turms wird dieser wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf drei verschiedenen Höhen hat der Besucher einen malerischen Panoramablick auf Rügen und seine Umgebung, wie die Hansestadt Stralsund oder die Inseln Vilm und Hiddensee.


Der Rugard auf Rügen


Der Rugard ist mit einer Höhe von rund 90 Metern der höchste Punkt der Stadt. Es liegt fast in der Mitte der Insel. 1813 wurden die ersten Bäume gepflanzt, Wege gezogen und Bänke aufgestellt. 1830 erwarb der Fürst von Putbus das Gut Rugard und ließ es aufforsten. Heute dient das Rugard als Erholungsgebiet für Jung und Alt.


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Lage auf der Karte


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